25. - 27. January 2018
Venue: Rosensäle der Friedrich-Schiller-Universität, Fürstengraben 27, Jena
Europa und die USA sehen sich seit einiger Zeit mit Nationalismus und Rechtspopulismus konfrontiert. Diese Wiederkehr autoritärer Sehnsüchte lenkt den Blick fast zwangsläufig zurück in die Zwischenkriegszeit, in der die repräsentative Demokratie ihre bis dato größte Krise erlebte - und nicht nur in Deutschland scheiterte.
Ausgehend von der nationalsozialistischen "Machtergreifung" soll die Geschichte autoritärer Bewegungen und Regime in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg neu beleuchtet werden. Die Aufmerksamkeit richtet sich dabei auf nationale Entwicklungen ebenso wie auf grenzüberschreitende Verflechtungen und parallele Wahrnehmungen autoritärer Ideen und Akteure, Bewegungen und Regime: auf die Mobilisierung "von unten" ebenso wie auf die Konsolidierung autoritärer Herrschaft "von oben", auf die schlichte Verachtung und Ablehnung demokratischer Prinzipien ebenso wie auf Versuche ihrer rechten Umdeutung. Erst auf diese Weise, so die Ausgangsthese unserer Tagung, kann die komplexe historische Dynamik verstanden werden, die aus Demokratien Diktaturen werden ließ.
Teilnahme nur nach bestätigter Anmeldung per E-Mail an jena.center(at)uni-jena(dot)de.