29. March 2022
Prof. Dr. Joachim von Puttkamer wurde für ein Special des Rahmenprogramms Geistes- und Sozialwissenschaften (BMBF) befragt, welchen Beitrag die osteuropäische Geschichte zur Einordnung und zum Verständnis des Kriegs in der Ukraine leisten kann.
"Mit ihrer wissenschaftlichen Expertise kann die Osteuropäische Geschichte inhaltlich vor allem zu drei Aspekten Orientierung bieten", so Joachim von Puttkamer im Interview, "Sie kann erstens die Geschichte der Ukraine als eigenständiger Nation im europäischen Kontext verständlich machen und deren historische Wurzeln aufzeigen. Die Osteuropäische Geschichte kann zweitens erklären, wie sich das Verhältnis zwischen der russischen und der ukrainischen Gesellschaft über das 20. Jahrhundert hinweg verändert hat, wie eng sie miteinander verflochten und wie fremd sie einander in den letzten Jahren geworden sind. Schließlich kann sie, drittens, aufzeigen, welche wissenschaftlichen Kontroversen um zentrale Motive der russischen Kriegsbegründung geführt werden, etwa zum behaupteten Stellenwert rechtsradikaler Gruppierungen in der Ukraine oder zum Verhältnis zwischen NATO und Russland“.
Das vollständige Interview finden Sie hier.