Ihr aufwendiges und experimentelles Layout markiert den Beginn einer bibliophilen Tradition in Böhmen. Nach dem Ersten Weltkrieg allerdings verteidigt die Zeitschrift anachronistische Standpunkte und endet politisch als Organ der extremen Rechten – ein Prozess, der exemplarisch für die Wandlungen der Moderne stehen kann, für ihre prekäre Situation am Vorabend des Faschismus.
Die vorliegende Studie rekonstruiert den Fall der ‚Moderní revue‘ unter angemessener Berücksichtigung historisch-soziologischer, ästhetischer, semiotischer und intermedialer Aspekte, dabei auch und gerade ihrem medialen Eigensinn Rechnung tragend, ihrem Charakter als einem komplexen ‚Text‘.