Der Historiker Jan Plamper verwebt die Geschichten der schlesischen Vertriebenen, der »Gastarbeiter« aus Italien und der Türkei, der DDR-»Vertragsarbeiter« aus Mosambik und Vietnam, der Aussiedler aus der Sowjetunion und der Flüchtlinge aus vielen weiteren Ländern zu einer anderen Geschichte der Migration.
Jan Plamper schreibt bewusst nicht über »Ströme« und nur wenig über Zahlen, er erzählt von den Menschen, den Dazugekommenen und Alteingesessenen. Die Migranten und ihre Kinder und Enkel haben Deutschland seit 1945 wesentlich mitgeprägt, ob als Handwerker und Einzelhändlerinnen, als Anwälte und Ärztinnen oder als Prominente in Literatur und Pop, im Fernsehen oder in der Politik.
Mit ihren Geschichten und ihrer Geschichte bringt Jan Plamper eine historische Perspektive in die Debatte über das Verständnis von Nation und Identität, über eine lebendige Kultur und gemeinsame Werte. Er zeigt: Migration war und ist immer eine Herausforderung, und doch ist sie bei uns eine erstaunliche Geschichte von Integration und Öffnung, von einem nicht immer einfachen, doch bereichernden Miteinander.