In beiden kam es infolge der Westverschiebung Polens zu einem weitgehenden (Schowkwa) bis vollständigen Bevölkerungsaustausch (Krzyż), beide wechselten innerhalb einer neuen Staatlichkeit ihre Lage von einer östlichen zu einer westlichen Peripherie. Die Verfasserin konzentriert sich auf der Selbstwahrnehmung der heutigen Bewohner und analysiert deren Verhältnis zum ursprünglich neuen Wohnort, anderen Gruppen sowie der eigenen und der vor Ort vorgefundenen Vergangenheit. Im Mittelpunkt stehen die Erinnerung an die Umsiedlung, Identitätskonstruktionen, Prozesse der Verwurzelung der verschiedenen Generationen sowie die Auseinandersetzungen um lokale Helden und Verräter. Die empirische Analyse ist eingebettet in das theoretische Instrumentarium der Gedächtnisforschung und schlägt eine komparative Betrachtung der Erinnerungskulturen in Ostmitteleuropa vor.